Kursinhalt
3. Juristisch auf der sicheren Seite
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5. Kommunikation & Sozialkompetenz im Arbeitsschutz
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6. Fachkompetenz Arbeitsschutz – Teil 1: Grundlagen & Arbeitsmittel
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7. Fachkompetenz Arbeitsschutz – Teil 2: Gefahrstoffe
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8. Fachkompetenz Arbeitsschutz – Teil 3: Bildschirmarbeitsplätze & Ergonomie
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9. Fachkompetenz Arbeitsschutz – Teil 4: Lärm, Persönliche Schutzausrüstung (PSA), Heben von Lasten, Beleuchtung & Klima
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10. Praxisbeispiele für Sicherheitsbeauftragte
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Abschlussprüfung
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Online-Seminar Sicherheitsbeauftragte

Sehr geehrte Teilnehmerinnen und Teilnehmer,

die Gefährdungsbeurteilung ist das Herzstück des modernen Arbeitsschutzes. In dieser Lektion lernen Sie, was eine Gefährdungsbeurteilung beinhaltet, wer daran beteiligt ist und wie sie durchgeführt wird.


Was ist eine Gefährdungsbeurteilung?

  • Sie ist die gesetzliche Pflicht jedes Unternehmens.

  • Ziel: Gefährdungen systematisch erfassen, bewerten und geeignete Schutzmaßnahmen ableiten.

  • Grundlage: Arbeitsschutzgesetz §5 und weitere Vorschriften.

Wer ist verantwortlich?

  • Die Unternehmensleitung trägt die Gesamtverantwortung.

  • Unterstützung erfolgt durch:

    • Fachkräfte für Arbeitssicherheit

    • Betriebsärzte

    • Sicherheitsbeauftragte

    • Betriebsräte

Der Ablauf der Gefährdungsbeurteilung

Die Gefährdungsbeurteilung besteht aus mehreren Schritten:

Schritt Inhalt
1️⃣ Arbeitsbereiche und Tätigkeiten festlegen Was wird betrachtet?
2️⃣ Gefährdungen ermitteln Systematisch alle Gefahrenquellen erfassen
3️⃣ Gefährdungen beurteilen Risiken bewerten
4️⃣ Maßnahmen festlegen Schutzmaßnahmen bestimmen
5️⃣ Maßnahmen umsetzen Praktische Durchführung
6️⃣ Wirksamkeit überprüfen Kontrollieren, ob die Maßnahmen greifen
7️⃣ Dokumentation und Fortschreibung Schriftlich festhalten und regelmäßig aktualisieren

Mögliche Gefährdungen

Bei der Ermittlung werden u. a. folgende Gefährdungen betrachtet:

  • Mechanische Gefährdungen (z. B. bewegte Maschinenteile)

  • Elektrische Gefährdungen

  • Gefahrstoffe (Gase, Dämpfe, Chemikalien)

  • Biologische Arbeitsstoffe (Viren, Bakterien)

  • Brand- und Explosionsgefährdungen

  • Thermische Gefährdungen (Hitze, Kälte)

  • Physische Belastungen (Heben, Tragen)

  • Psychische Belastungen (Stress, Zeitdruck)

  • Arbeitsumgebung (Lärm, Licht, Klima)

Wie werden Gefährdungen bewertet?

  • Mit Hilfe von Risikomodellen:

    • Eintrittswahrscheinlichkeit

    • Schwere möglicher Schäden

  • Ergebnis: Einteilung in Risiko-Stufen von „gering“ bis „extrem hoch“.

Beteiligung der Sicherheitsbeauftragten

  • Sie unterstützen aktiv:

    • Beobachtung und Erfassung von Gefährdungen.

    • Teilnahme an Begehungen.

    • Mitwirkung bei der Wirksamkeitskontrolle.


Zusammenfassung

Die Gefährdungsbeurteilung ist ein kontinuierlicher Prozess, der alle Gefährdungen am Arbeitsplatz berücksichtigt und regelmäßig angepasst wird.